Neujahrsempfang 2023

Neujahrsempfang 2023

Die Übergabe der jährlichen Fördermittel wurde von Schatzmeister Kurt Limberg wieder spannend und unterhaltsam gestaltet, bis schließlich 81.800 € die Besitzer wechseln durften. Generalintendant Professor Michael Schulz und Geschäftsführer Tobias Werner nahmen die Fördersumme dankbar und anerkennend entgegen. Es sei stets auch die ideelle Unterstützung, die den Förderverein für das Musiktheater zu einer wertvollen Einrichtung mache.

„Gerade in schwierigen Zeiten sind Orte wichtig, die uns gut tun“ hob die Vorsitzende Christiane Wilke hervor, und dazu gehöre das Musiktheater. „Dies ist ein Ort für Glücksmomente, hier kann man die Seele baumeln lassen.“ Oberbürgermeisterin Karin Welge würdigte in ihrem Grußwort insbesondere die Treue der immerhin ca. 1000 fmt-Mitglieder. Mit einem Förderaufkommen von über 1 Million € in den vergangenen letzten 20 Jahren habe der gemeinnützige Verein einen großen Beitrag für das Kulturleben in Gelsenkirchen geleistet.

Ein vielseitiges, fröhliches Programm, pointiert und kenntnisreich moderiert von Chefdramaturgin Anna Chernomordik, bot eine Auswahl aus Tanz, Musiktheater und Puppentheater aus den geförderten Produktionen. Fürs Puppentheater traten Gloria Iberl-Thieme und Merten Schroedter mit einer Sequenz aus „Leonce und Lena“ auf, die MiR Dance Company wurde von Managerin Michelle Yamamoto und dem choreographischen Leiter Giuseppe Spota vorgestellt. Ein Ausschnitt aus „Aurora“ beeindruckte mit seiner tänzerischen Akrobatik und schließlich erzählte der „Dachs“ alias Philipp Kranjc aus „Das schlaue Füchslein“ von den Nöten eines Waldtieres.

Seit Jahren engagiert sich der fmt für die Förderung des Sängernachwuchses. In dieser Spielzeit ist Yancheng Chen aus dem „Jungen Ensemble“ als stimmgewaltiger Bariton der erwählte Stipendiat. Nachdem er eine wunderbare Kostprobe seiner Kunst gegeben hatte, stellte er sich wortgewandt und charmant einem Interview mit fmt-Geschäftsführerin Ursula Rehrmann.

Was konnten Vereinsmitglieder im vergangenen Jahr am Musiktheater exklusiv erleben? Die stellvertretende Vorsitzende Nadja Schröder-Tiegs ließ in einer Fotoschau noch einmal die Highlights aus Sommergala, Stammtischen, Bühnenpreis-Verleihung und Besichtigungen Revue passieren.

Zum krönenden Abschluss des Neujahrsempfangs erlebten die begeisterten Zuschauer den wunderbaren Tobias Glagau und Sebastian Schiller mit ihrem Ski-Tanz aus den „Drei Männern im Schnee“. Gerne folgte man anschließend der Einladung der Theaterleitung zum Sektumtrunk im Foyer des Kleinen Hauses.

Nikolaus-Stammtisch

Nikolaus-Stammtisch

wenn der Stammtisch zufällig auf den 6. Dezember fällt, dann muss man eigentlich damit rechnen, dass der in Rot gewandete, bärtige Bischof mit seinem Jutesack auch ins Foyer des Musiktheaters kommt. Die Erwartung wurde nicht enttäuscht und er wurde von den Stammtischbesuchern angemessen mit mehreren Advents- und Weihnachtsliedern begrüßt. Dr. Urbanek an der Gitarre hatte wohlweislich genügend Liederhefte dabei. Herr Lauffs trug aus dem Stehgreif eine vergnügliche Nikolausgeschichte vor. Der Tenor Martin Hombrich war als besonderer Gast zugegen und unterhielt die Gäste mit Geschichten aus seinem Sängerleben. Der Spätnachmittag endete mit einem gut gelaunten Gruppenfoto unterm Weihnachtsbaum. Reinhold Krossa stellte uns seine Fotos zur Verfügung:

fmt-Bühnenpreis 2021.22 geht an                       Madame Butterfly

fmt-Bühnenpreis 2021.22 geht an Madame Butterfly

Die 1000 Mitglieder des Vereins konnten aus neun Produktionen der Spielzeit 21.22 ihren Favoriten wählen. Es ging um den persönlichen Gesamteindruck eines Werkes, alles das, was einen Musiktheaterbesuch unvergesslich macht. Fmt-Mitglieder sind als häufig langjährige Opernbesucher eine kompetente Jury.

Feierlich und auch etwas rührend ging es am Spätnachmittag des 15. November im Foyer des Musiktheaters zu, als der Preis für die beliebte Puccini-Oper „Madame Butterfly“ überreicht wurde. Sie waren eigens angereist: die Regisseurin Gabriele Rech, die Sopranistin Ilja Papandreou und Noriko Ogawa Yatake und freuten sich über ein Wiedersehen mit dem musikalischen Leiter der Produktion Giuliano Betta. Es war den Künstlern anzumerken, wie sehr sie jetzt noch die gemeinsame „Madame Butterfly“- Zeit verbindet. Seine Lieblingsarie begleitete Giuliano Betta am Flügel und Ilja Papandreou wurde wieder ganz Cio Cio San, die zauberhafte, sehnsüchtige Butterfly, die in dieser Inszenierung nicht nur Opfer sein darf…. Im Gespräch mit fmt-Geschäftsführerin Ursula Rehrmann und Schatzmeister Kurt Limberg erfuhren die Besucher, wie außergewöhnlich beglückend die Arbeit für diese Produktion verlaufen ist. „Ich kann mir keine andere Butterfly mehr für mich vorstellen, als diese“ schwärmte Ilja Papandreou.

MUTHEA:Theaterfreunde bundesweit

MUTHEA:Theaterfreunde bundesweit

Theaterfreunde aus ganz Deutschland in Paderborn 

Vorstandswahl: Christiane Wilke vertritt den fmt als Beisitzerin

Theaterfördervereine aus ganz Deutschland kamen am vergangenen Wochenende in Paderborn zusammen. Anlass war die Jahrestagung von MUTHEA e.V., dem Dachverband der deutschen Musik- und Theaterfördergesellschaften. Er vertritt die Interessen von rund 40.000 Theaterfreundinnen und -freunden im ganzen Bundesgebiet.  

Die jährliche Zusammenkunft der Delegierten, zu der diesmal die Theaterfreunde in Paderborn eingeladen hatten, dient dem gegenseitigen Austausch und der Vertiefung des Netzwerkgedankens. Gesprächsrunden und Fachvorträge tragen zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements bei, das in den allermeisten Fällen rein ehrenamtlich getragen wird.  

In der formalen Mitgliederversammlung von MUTHEA standen auch Neuwahlen des Vorstands an. Als Vorsitzende wurde Katrin Lorbeer (Karlsruhe) bestätigt. Den stellvertretenden Vorsitz übernimmt künftig Helmut Nehrbaß (Wiesbaden). Hartmut Jaster (Rostock) ist neuer Schatzmeister. Auch die Mitglieder des Beirates vertreten die Vielfalt der bundesweiten Theaterlandschaft: Jürgen Bandte (Marburg), Christina Limbourg (Mannheim), Andrea Scholz (Naumburg) und Christiane Wilke (fmt/Gelsenkirchen). 

Zum Jahrestreffen 2023 lud die Vorsitzende Katrin Lorbeer für die Gesellschaft der Freunde des Badischen Staatstheaters nach Karlsruhe.

Empfang der Delegierten im Rathaus von Paderborn durch den stellvertretenden Bürgermeister Martin Pantke. Bildquelle: Stadt Paderborn 
Was macht eigentlich…ein Inspizient?

Was macht eigentlich…ein Inspizient?

Teil 2: Die Kult(ur)stätte MiR:  ein interessanter Arbeitgeber!  

Es ist beeindruckend, wie viele unterschiedliche Berufsgruppen an der Realisierung eines Theaterstücks beteiligt sind. Die Handwerkskunst insgesamt, sowie einzelne technische Fertigkeiten und theaterspezifische Tätigkeiten sind dabei bemerkenswert. Wir stellen Ihnen in einer kleinen Serie Menschen mit Theaterberufen am  MiR vor. Sie arbeiten backstage für die „Bretter, die die Welt bedeuten“.

DER INSPIZIENT: Bjoern Peleikis – Inspizient am Musiktheater im Revier

Herr Peleikis, was macht eigentlich ein Inspizient?  Alle Wechsel, die auf der Bühne passieren, werden von mir angestoßen, Lichtwechsel, Toneffekte, die Drehbühne, jeder Szenenwechsel – alle Befehle dazu kommen von mir. Das beginnt mit dem Eingangsgong, alle Mitwirkenden werden von mir eingerufen, bis hin zum Dirigenten. Ich sitze mit Headset und Mikrofon neben der Bühne an einem Pult, habe einen Klavierauszug mit vielen Eintragungen vor mir. Es ist eine zeitlich aufregende Tätigkeit. Wenn die Vorführung vorbei ist, geniessen wir den Erfolg des Gesamtprojektes. Man sieht mich nicht, aber ich bin mittendrin. Und danach hat man sofort wieder die nächste Aufführung im Blick.

Sie müssen für diese Aufgabe doch stets hellwach sein. Ist Ihnen schon einmal ein Missgeschick passiert? Nein, Gott sei Dank nicht und das möge auch für die verbleibenden 90 Tage meines Berufslebens so bleiben.

Es scheint ein Beruf zu sein, der sehr viel Theatererfahrung voraussetzt? Inspizient ist kein Lehrberuf. Er setzt tatsächlich viel Erfahrung voraus, detaillierte Kenntnisse aller Abläufe, der technischen Herausforderungen und vor allem auch Menschenkenntnis. Mein Werdegang war vielfältig und abwechslungsreich. Ans MiR kam ich 1993 unter Intendant Ludwig Baum und war hier zuletzt als Chefdisponent tätig, bevor ich Inspizient wurde. Bereits mit 4 Jahren lernte ich Theater kennen, als Sohn eines Theaterintendanten ist für mich Theater sehr vertraut. Dazu gehört auch das Erleben von Ortswechseln und das hat mich stets begleitet. Für Theatermenschen ist das Privat- und Berufsleben meist eng verzahnt.

Wie erleben Sie die aktuelle, geringere Besucherquote im Theater? Es schwankt sehr und wir hatten gerade gestern (16.10.) eine hohe Auslastung mit Drei Männer im Schnee. Das Publikum war absolut begeistert. Offenbar erleben die Menschen das Theater im Moment, nach der Corona-Pause, viel intensiver. Kurz vor Beginn einer Vorführung wird stets die Besucherquote des Abends an mein Pult geschrieben, so dass die Künstler wissen, wie der Saal gefüllt ist. Es ist ein toller Push, wenn die Auslastung 80% und höher ist.

Herzlichen Dank! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Freude in den verbleibenden drei Monaten Ihres Berufslebens und ein gut gefülltes Haus mit leidenschaftlichem Publikum.

Probenbesuch MiR Dance Company

Probenbesuch MiR Dance Company

7. Oktober 2022, Klassisches Training, fmt-Mitglieder sind willkommen (als Zuschauer). Es hat Freude gemacht. Vielen Dank! Danke auch an Reinhold Krossa für die Fotos.

fmt schafft Begegnungen

fmt schafft Begegnungen

fmt schafft Begegnungen

mit Anna Chernomordik, Chefdramaturgin am MiR, im Gespräch mit Schatzmeister Kurt Limberg.

Dienstag, 20. September, 18:00 Uhr: Anregende Einsichten aus der Tätigkeit einer Chefdramaturgin gewannen die Besucher des Gesprächs zwischen Anna Chernomordik und Kurt Limberg. Die junge Musikjournalistin erzählte unterhaltsam und aufschlussreich über ihren Werdegang und ihre Aufgabe am MiR. Vielen Dank für diese spannende Stunde!

Was macht eigentlich….ein*e Bühnenmaler*in?

Was macht eigentlich….ein*e Bühnenmaler*in?

Unsere Serie: Theaterberufe am MiR

Die Kult(ur)stätte MiR:  ein interessanter Arbeitgeber – auch für ganz besondere Berufsbilder hinter den Kulissen. Handwerkliches Geschick, Kreativität, Fantasie sind hier vielfach die Voraussetzungen. Wir stellen Ihnen in einer kleinen Serie Menschen mit Theaterberufen am MiR vor. Sie arbeiten backstage für die „Bretter, die die Welt bedeuten“.

Besuch im Malsaal: September 22

Begegnung mit: Christine Abrams und Matthias Scholz, Bühnenmaler*in

Wie kamen Sie auf diesen Beruf?

Christine Abrams: ich habe erst durch Zufall auf Umwegen diesen Beruf entdeckt, im MiR meine Ausbildung gemacht, ausgelernt und liebe, was ich hier mache.

Matthias Scholz: Ich bin Zahntechniker und Zahnarzt und habe mich zum Bühnenmaler umschulen lassen. Der Beruf ist kreativ und passt genau zu mir.

Was macht ein/e Bühnenmaler:in? Worin bestehen Ihre täglichen Aufgaben?

Wir malen Bühnenbilder nach den Entwürfen, Plänen und Modellen des Bühnenbildners. Dabei ist es enorm wichtig sich gut zu verständigen, um auch genau den Punkt zu treffen. Wir experimentieren mit Materialien und Farben, um genau die gewünschten Effekte zu erzielen. Es finden dann immer wieder Rücksprachen mit Regisseur und Bühnenbildner statt. Eine tägliche Routine gibt es eigentlich nicht. Der Beruf ist sehr abwechslungsreich, künstlerisch erfüllend, aber auch anstrengend.

Wir arbeiten überwiegend im Stehen und häufig muss auch kräftig zugepackt werden. Teamarbeit spielt eine große Rolle, denn letztlich müssen gemeinsam erstellte Bühnenbilder eine Sprache sprechen.

Was macht den Beruf spannend?

Die Abwechslung, die Kreativität und der tolle Moment, die eigenen Werke auf der Bühne zu sehen;

Was ist für Ihren Beruf besonders wichtig?

Freude daran, Herausforderungen anzunehmen; ein gutes Vorstellungs- und Einfühlungsvermögen, Kommunikations- und Teamfähigkeit, körperliche Leistungsfähigkeit, kreative Begabung;

VIELEN DANK FÜR DAS GESPRÄCH!

THEATERFEST 2022

THEATERFEST 2022

Das Theater präsentiert sich mit allen seinen Sparten und Facetten.

Buntes Treiben und mittendrin: DER FMT

Werden Sie Mitglied – Werben Sie Mitglieder – Unterstützen Sie das MiR! Gerade jetzt!

Bühnenpreis 2021.22

Bühnenpreis 2021.22

Die Würfel sind gefallen: Der Sieger ist ………………..

DIE BEKANNTGABE UND VERLEIHUNG FINDET AM 15. NOVEMBER 2022 STATT.

Liebe fmt-Mitglieder, machen Sie mit bei der Wahl zum Bühnenpreis 21.22, der Auszeichnung, die Sie als fmt-Mitglied exklusiv dem Musiktheater verleihen.

Diese Spielzeit war vielfältig, bunt und gespickt mit großartigen Produktionen. Welches Stück war Ihr Favorit? Neun Produktionen aus Oper, Puppensparte und Tanz stehen zur Wahl:

  1. Stadt der Arbeit
  2. Otello
  3. Jauchzet, frohlocket!
  4. Requiem / The lost ones
  5. Carmen
  6. Madame Butterfly
  7. Amphitryon
  8. Neues vom Tage
  9. Krabat

Kurze Ausschnitte aus den „Kandidaten-Produktionen“ bieten wir Ihnen nachfolgend an. Erinnern Sie sich noch, welche Aufführung Sie besonders beeindruckt hat?

Bitte wählen Sie bis zum 10. August per Mail an info@fmt-foerdert.de . Wir bedanken uns fürs Mitmachen und sind sehr gespannt, auf Ihre Entscheidung. Mit herzlichen Grüßen,

Ihr fmt-Vorstand

Stadt der Arbeit
Ein musiktheatralisches Projekt mit Gelsenkirchener Bürger*innen
von Volker Lösch und Ulf Schmidt
Uraufführung: 25. September 2021
Arbeits(-losen)realität in Gelsenkirchen – ein brennendes Thema. Ihre individuelle Geschichte stellen Laien
dar, authentisch, betroffen machend. Das Auftragswerk verknüpft diese Einzelschicksale und behandelt
ein gesamtgesellschaftliches Problem. Der intensive Spannungsbogen zwischen Laien und Profis auf der
Bühne verfehlt nicht seine Wirkung. Große Anerkennung und Begeisterung für Konzept und Umsetzung!

Otello
Oper von Gioachino Rossini
Premiere: 23. Oktober 2021
Muss Desdemona sterben? Das Premierenpublikum kann es trotz demokratischer Abstimmung nicht
verhindern. Dessen ungeachtet – Freunde der virtuosen italienischen Oper kommen bei dieser
bestens besetzten Produktion auf ihre Kosten. Spritzig und elegant verbindet sich das Orchester mit dem
Gesamtklang. Hornistin und Harfenistin präsentieren ihre Soli sogar auf der Szene. Die inhaltliche Klammer über die Epochen gelingt Regisseur Manuel Schmidt unaufdringlich, aber eindeutig, nicht zuletzt über das Bühnenbild.

Jauchzet, frohlocket!
Das Weihnachtsoratorium von J.S. Bach mit Werken von Carl Orff, Arvo Pärt, Hanns Eisler und Dario Fo
Premiere: 4. Dezember 2021
Hier kommt alles auf die Bühne, Opernensemble, Puppensparte, Chor. Auch die Musik schöpft aus dem
Vollen. Werke von Arvo Pärt, Carl Orff und Hanns Eisler fügen sich mit Bach`s Weihnachtsoratorium in einer szenischen Darstellung zu der großen Botschaft für Menschlichkeit im Hier und Jetzt. Mit der erlösenden Kraft der Musik und der Stille erlebt das Publikum eine berührende Weihnachtsgeschichte – religionsübergreifend.

Requiem/The Lost Ones
Tanzabend mit Choreographien von
Guiseppe Spota und Erion Kruja
Premiere: 15. Januar 2022
Ein intensives Erlebnis aus Oratorium und Tanztheater zum Thema Vergänglichkeit in eindrücklicher, reicher Kulisse. Die hervorragende tänzerische Ensembleleistung verbindet sich mit einer ergreifend
musizierten Totenmesse zu einem Gesamtkunstwerk und geht unter die Haut. Der Opulenz des ersten Teils steht die Kargheit und Zurückgenommenheit von „The lost ones“ gegenüber, eine wohltuende, ausdrucksstarke Kombination.

Carmen
Oper von Georges Bizet
Premiere: 13. März 2022
So bleiben Oper-Evergreens jung: Frisch, souverän und begeisternd die jungen Hauptakteure, ein
beeindruckendes Ensemble in gelungener Besetzung und eine mitreißende Philharmonie Westfalen. Die
Regisseurin Rahel Thiel macht aus dem klassischen Stoff eine packende Story um Selbstbestimmung und
menschliche Abgründe. Vielleicht konventionell – aber kein Kitsch. Diese starke Carmen steht zu ihren
Gefühlen und geht stolz ihrem Ende entgegen.

Madama Butterfly
Oper Giacomo Puccini
Premiere: 2. April 2022
Die Produktion unter Regie von Gabriele Rech überzeugt in ihrer zeitgemäßen Auslegung. Es ist hier
eine moderne junge Frau, die betrogen und verraten wird und sich am Ende dagegen zur Wehr setzt. Aus
der anfangs schüchternen Cio-Cio-San wird eine zunehmend selbstbewusste Persönlichkeit. Eine beeindruckende gesangliche und darstellerische Leistung!

Amphitryon
Tragikomödie von Heinrich von Kleist
Premiere: 8. April 2022
Hohe klassische Schauspielkunst verbindet sich mit Puppentheater zu einer faszinierenden Darstellung.
Wenn es um wahre Identität, um Verstellung und Versteckspiel geht, ist die Puppensparte das perfekte
Medium. Doppelgänger oder Original? Die Puppen verschaffen den Durchblick. Letztlich geht es um nicht
weniger, als um die Wahrhaftigkeit der eigenen Identität. Und das alles in der poetischen Sprache
eines von Kleist. Herausragende Leistung der Puppensparte und ihrem Ensemble!

Neues vom Tage
Lustige Oper von Paul Hindemith
Premiere: 7. Mai 2022
Pfiffig, unterhaltsam, munter sprudelnd – ist das nicht genau das Richtige an leichten Sommertagen? Das
MiR verwöhnt sein Publikum mit diesem Stück, denn es schenkt gute Laune auf hohem Niveau. Die Partien sind wieder einmal großartig besetzt, eine tolle Ensembleleistung! Die Oberflächlichkeit von Gefühlen, die Macht der Medien und fakenews – die Themen sind heute so aktuell wie ehedem und das
Publikum, hochbeglückt, kommt gut unterhalten auf seine Kosten.

Krabat. Oper von Himmelfahrt Scores und Coppelius

Premiere 5. Juni 2022

Die langerwartete Steampunk-Oper, so düster und rhythmisch unerbittlich getrieben, schlägt das Publikum in seinen Bann. Überwältigend die Kulisse, beeindruckend die enge Verflechtung von Musik und Darstellung auf der Bühne. Schemenhaft nimmt man das Orchester im Hintergrund wahr, gnadenlos scheint das Böse die Oberhand zu behalten, bis die Auflösung aller Bedrohung allein durch Liebe möglich wird. Das Publikum feiert die Vorführung!

Und nun: Treffen sie Ihre Wahl und senden Sie uns eine formlose Mail an info@fmt-foerdert.de . VIELEN DANK!