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Dienstag, 2. Mai 2023, 16:00 Uhr Theatercafé fmt-Stammtisch | |
Mittwoch, 17. Mai 2023, 18:30 Uhr Foyer des MiR Gala-Sommerfest | |
Dienstag, 27. Mai 2023, 17:30 Uhr Tanz-Mit / Tanz-Workshop mit Giuseppe Spota (Anmeldung für fmt-Mitglieder über die Theaterkasse) | |
Dienstag, 6. Juni 2023, 16:00 Uhr Theatercafé fmt-Stammtisch | |
Der gebürtige Gelsenkirchener Hedi Mohr ist auf Umwegen zur Kostümbildnerei gelangt. Nach seinem Abitur am Grillo Gymnasium lebte er mehrere Jahre in Berlin, trat als Chansonsänger auf, wurde auch ausgezeichnet mit verschiedenen Preisen, u.a. gewann er den Bundeswettbewerb Gesang mit dem Gisela Mai – Chanson Preis. Schließlich kehrte er in die Heimat zurück. Hier kam er zum Musiktheater als Kostümbildner-Assistent. Ein Koffer steht allerdings noch in Berlin.
Kostümbildnerei ist ein kreativer Beruf. Wie soll ein Kostüm letztlich auf der Bühne aussehen? Welches Bild entsteht durch das Zusammenwirken aller Kostüme auf der Bühne? Nach dem Entwickeln eines Konzeptes in Zusammenarbeit mit dem Regisseur, zeichnet der Kostümbildner Figurinen, Skizzen und Zeichnungen zu den einzelnen Figuren.
Der Kostümbildassistent recherchiert anschließend welche Kostümteile gekauft werden können, welche Fundus – Kostüme benutzt werden können und welche Kostüme angefertigt werden müssen. Anschließend werden Stoffe ausgemustert und bestellt. Um ein schnelles Umkleiden während einer Vorführung zu ermöglichen, werden für Theaterkostüme mitunter besondere Trickverschlüsse gewählt. Aber nicht alle Kostüme werden im Haus hergestellt. Die hohe Anzahl der Kostüme, man bedenke, dass für den Chor oftmals mehrere Kostüme benötigt werden, zwingt zu einfallsreichem Umgang mit verfügbaren Materialien und Stoffen.
Der Gewandmeister erstellt die Schnitte für die Kostüme, die angefertigt werden. Hierfür liegen ihm alle Körpermaße der Sänger*innen vor, darunter auch Handschuhmaß und Kopfmaß. Die rund 20 Schneider*innen in den Kostüm – Werkstätten nähen die Kostüme anschließend. Anfertigungen müssen mehrmals bis zur Fertigstellung an den Solisten und Choristen anprobiert und eventuell korrigiert werden. Neben Schneider*innen und Gewandmeister gibt es auch einen Schuhmacher und eine Hutmacherin im Haus.
Als Kostümbildner, in der Regel ein selbstständiger Beruf, braucht man einen Regisseur, der mit einem arbeiten will. Nicht selten wechselt der Kostümbildner auch mit dem Regisseur das Theater und arbeitet mit mehreren Regisseuren zusammen. Der Kostümbildassistent unterstützt den Kostümbildner in allen Bereichen bei der Umsetzung des Kostümbildes, er bestellt Stoffe und Kostümteile, verwaltet und sucht alle Kostümteile aus dem Fundus zusammen, bereitet die Anproben vor und vertritt wenn nötig den Kostümbildner. Außerdem ist er für alle organisatorischen Bereiche verantwortlich, kommuniziert zwischen den Abteilungen im Haus, schreibt die Kostümlisten und ist für die Ankleiderinnen verantwortlich, die die Sängerinnen bei den Vorstellungen an – und umziehen.
Hedi Mohr fühlt sich am MiR sehr wohl, ist offiziell Kostümbildner-Assistent, arbeitet aber parallel auch für bestimmte Produktionen als umfänglich verantwortlicher Kostümbildner.
Die Übergabe der jährlichen Fördermittel wurde von Schatzmeister Kurt Limberg wieder spannend und unterhaltsam gestaltet, bis schließlich 81.800 € die Besitzer wechseln durften. Generalintendant Professor Michael Schulz und Geschäftsführer Tobias Werner nahmen die Fördersumme dankbar und anerkennend entgegen. Es sei stets auch die ideelle Unterstützung, die den Förderverein für das Musiktheater zu einer wertvollen Einrichtung mache.
„Gerade in schwierigen Zeiten sind Orte wichtig, die uns gut tun“ hob die Vorsitzende Christiane Wilke hervor, und dazu gehöre das Musiktheater. „Dies ist ein Ort für Glücksmomente, hier kann man die Seele baumeln lassen.“ Oberbürgermeisterin Karin Welge würdigte in ihrem Grußwort insbesondere die Treue der immerhin ca. 1000 fmt-Mitglieder. Mit einem Förderaufkommen von über 1 Million € in den vergangenen letzten 20 Jahren habe der gemeinnützige Verein einen großen Beitrag für das Kulturleben in Gelsenkirchen geleistet.
Ein vielseitiges, fröhliches Programm, pointiert und kenntnisreich moderiert von Chefdramaturgin Anna Chernomordik, bot eine Auswahl aus Tanz, Musiktheater und Puppentheater aus den geförderten Produktionen. Fürs Puppentheater traten Gloria Iberl-Thieme und Merten Schroedter mit einer Sequenz aus „Leonce und Lena“ auf, die MiR Dance Company wurde von Managerin Michelle Yamamoto und dem choreographischen Leiter Giuseppe Spota vorgestellt. Ein Ausschnitt aus „Aurora“ beeindruckte mit seiner tänzerischen Akrobatik und schließlich erzählte der „Dachs“ alias Philipp Kranjc aus „Das schlaue Füchslein“ von den Nöten eines Waldtieres.
Seit Jahren engagiert sich der fmt für die Förderung des Sängernachwuchses. In dieser Spielzeit ist Yancheng Chen aus dem „Jungen Ensemble“ als stimmgewaltiger Bariton der erwählte Stipendiat. Nachdem er eine wunderbare Kostprobe seiner Kunst gegeben hatte, stellte er sich wortgewandt und charmant einem Interview mit fmt-Geschäftsführerin Ursula Rehrmann.
Was konnten Vereinsmitglieder im vergangenen Jahr am Musiktheater exklusiv erleben? Die stellvertretende Vorsitzende Nadja Schröder-Tiegs ließ in einer Fotoschau noch einmal die Highlights aus Sommergala, Stammtischen, Bühnenpreis-Verleihung und Besichtigungen Revue passieren.
Zum krönenden Abschluss des Neujahrsempfangs erlebten die begeisterten Zuschauer den wunderbaren Tobias Glagau und Sebastian Schiller mit ihrem Ski-Tanz aus den „Drei Männern im Schnee“. Gerne folgte man anschließend der Einladung der Theaterleitung zum Sektumtrunk im Foyer des Kleinen Hauses.
wenn der Stammtisch zufällig auf den 6. Dezember fällt, dann muss man eigentlich damit rechnen, dass der in Rot gewandete, bärtige Bischof mit seinem Jutesack auch ins Foyer des Musiktheaters kommt. Die Erwartung wurde nicht enttäuscht und er wurde von den Stammtischbesuchern angemessen mit mehreren Advents- und Weihnachtsliedern begrüßt. Dr. Urbanek an der Gitarre hatte wohlweislich genügend Liederhefte dabei. Herr Lauffs trug aus dem Stehgreif eine vergnügliche Nikolausgeschichte vor. Der Tenor Martin Hombrich war als besonderer Gast zugegen und unterhielt die Gäste mit Geschichten aus seinem Sängerleben. Der Spätnachmittag endete mit einem gut gelaunten Gruppenfoto unterm Weihnachtsbaum. Reinhold Krossa stellte uns seine Fotos zur Verfügung:
Die 1000 Mitglieder des Vereins konnten aus neun Produktionen der Spielzeit 21.22 ihren Favoriten wählen. Es ging um den persönlichen Gesamteindruck eines Werkes, alles das, was einen Musiktheaterbesuch unvergesslich macht. Fmt-Mitglieder sind als häufig langjährige Opernbesucher eine kompetente Jury.
Feierlich und auch etwas rührend ging es am Spätnachmittag des 15. November im Foyer des Musiktheaters zu, als der Preis für die beliebte Puccini-Oper „Madame Butterfly“ überreicht wurde. Sie waren eigens angereist: die Regisseurin Gabriele Rech, die Sopranistin Ilja Papandreou und Noriko Ogawa Yatake und freuten sich über ein Wiedersehen mit dem musikalischen Leiter der Produktion Giuliano Betta. Es war den Künstlern anzumerken, wie sehr sie jetzt noch die gemeinsame „Madame Butterfly“- Zeit verbindet. Seine Lieblingsarie begleitete Giuliano Betta am Flügel und Ilja Papandreou wurde wieder ganz Cio Cio San, die zauberhafte, sehnsüchtige Butterfly, die in dieser Inszenierung nicht nur Opfer sein darf…. Im Gespräch mit fmt-Geschäftsführerin Ursula Rehrmann und Schatzmeister Kurt Limberg erfuhren die Besucher, wie außergewöhnlich beglückend die Arbeit für diese Produktion verlaufen ist. „Ich kann mir keine andere Butterfly mehr für mich vorstellen, als diese“ schwärmte Ilja Papandreou.
Theaterfreunde aus ganz Deutschland in Paderborn
Vorstandswahl: Christiane Wilke vertritt den fmt als Beisitzerin
Theaterfördervereine aus ganz Deutschland kamen am vergangenen Wochenende in Paderborn zusammen. Anlass war die Jahrestagung von MUTHEA e.V., dem Dachverband der deutschen Musik- und Theaterfördergesellschaften. Er vertritt die Interessen von rund 40.000 Theaterfreundinnen und -freunden im ganzen Bundesgebiet.
Die jährliche Zusammenkunft der Delegierten, zu der diesmal die Theaterfreunde in Paderborn eingeladen hatten, dient dem gegenseitigen Austausch und der Vertiefung des Netzwerkgedankens. Gesprächsrunden und Fachvorträge tragen zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements bei, das in den allermeisten Fällen rein ehrenamtlich getragen wird.
In der formalen Mitgliederversammlung von MUTHEA standen auch Neuwahlen des Vorstands an. Als Vorsitzende wurde Katrin Lorbeer (Karlsruhe) bestätigt. Den stellvertretenden Vorsitz übernimmt künftig Helmut Nehrbaß (Wiesbaden). Hartmut Jaster (Rostock) ist neuer Schatzmeister. Auch die Mitglieder des Beirates vertreten die Vielfalt der bundesweiten Theaterlandschaft: Jürgen Bandte (Marburg), Christina Limbourg (Mannheim), Andrea Scholz (Naumburg) und Christiane Wilke (fmt/Gelsenkirchen).
Zum Jahrestreffen 2023 lud die Vorsitzende Katrin Lorbeer für die Gesellschaft der Freunde des Badischen Staatstheaters nach Karlsruhe.
Teil 2: Die Kult(ur)stätte MiR: ein interessanter Arbeitgeber!
Es ist beeindruckend, wie viele unterschiedliche Berufsgruppen an der Realisierung eines Theaterstücks beteiligt sind. Die Handwerkskunst insgesamt, sowie einzelne technische Fertigkeiten und theaterspezifische Tätigkeiten sind dabei bemerkenswert. Wir stellen Ihnen in einer kleinen Serie Menschen mit Theaterberufen am MiR vor. Sie arbeiten backstage für die „Bretter, die die Welt bedeuten“.
DER INSPIZIENT: Bjoern Peleikis – Inspizient am Musiktheater im Revier
Herr Peleikis, was macht eigentlich ein Inspizient? Alle Wechsel, die auf der Bühne passieren, werden von mir angestoßen, Lichtwechsel, Toneffekte, die Drehbühne, jeder Szenenwechsel – alle Befehle dazu kommen von mir. Das beginnt mit dem Eingangsgong, alle Mitwirkenden werden von mir eingerufen, bis hin zum Dirigenten. Ich sitze mit Headset und Mikrofon neben der Bühne an einem Pult, habe einen Klavierauszug mit vielen Eintragungen vor mir. Es ist eine zeitlich aufregende Tätigkeit. Wenn die Vorführung vorbei ist, geniessen wir den Erfolg des Gesamtprojektes. Man sieht mich nicht, aber ich bin mittendrin. Und danach hat man sofort wieder die nächste Aufführung im Blick.
Sie müssen für diese Aufgabe doch stets hellwach sein. Ist Ihnen schon einmal ein Missgeschick passiert? Nein, Gott sei Dank nicht und das möge auch für die verbleibenden 90 Tage meines Berufslebens so bleiben.
Es scheint ein Beruf zu sein, der sehr viel Theatererfahrung voraussetzt? Inspizient ist kein Lehrberuf. Er setzt tatsächlich viel Erfahrung voraus, detaillierte Kenntnisse aller Abläufe, der technischen Herausforderungen und vor allem auch Menschenkenntnis. Mein Werdegang war vielfältig und abwechslungsreich. Ans MiR kam ich 1993 unter Intendant Ludwig Baum und war hier zuletzt als Chefdisponent tätig, bevor ich Inspizient wurde. Bereits mit 4 Jahren lernte ich Theater kennen, als Sohn eines Theaterintendanten ist für mich Theater sehr vertraut. Dazu gehört auch das Erleben von Ortswechseln und das hat mich stets begleitet. Für Theatermenschen ist das Privat- und Berufsleben meist eng verzahnt.
Wie erleben Sie die aktuelle, geringere Besucherquote im Theater? Es schwankt sehr und wir hatten gerade gestern (16.10.) eine hohe Auslastung mit Drei Männer im Schnee. Das Publikum war absolut begeistert. Offenbar erleben die Menschen das Theater im Moment, nach der Corona-Pause, viel intensiver. Kurz vor Beginn einer Vorführung wird stets die Besucherquote des Abends an mein Pult geschrieben, so dass die Künstler wissen, wie der Saal gefüllt ist. Es ist ein toller Push, wenn die Auslastung 80% und höher ist.
Herzlichen Dank! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Freude in den verbleibenden drei Monaten Ihres Berufslebens und ein gut gefülltes Haus mit leidenschaftlichem Publikum.
7. Oktober 2022, Klassisches Training, fmt-Mitglieder sind willkommen (als Zuschauer). Es hat Freude gemacht. Vielen Dank! Danke auch an Reinhold Krossa für die Fotos.
fmt schafft Begegnungen
mit Anna Chernomordik, Chefdramaturgin am MiR, im Gespräch mit Schatzmeister Kurt Limberg.
Dienstag, 20. September, 18:00 Uhr: Anregende Einsichten aus der Tätigkeit einer Chefdramaturgin gewannen die Besucher des Gesprächs zwischen Anna Chernomordik und Kurt Limberg. Die junge Musikjournalistin erzählte unterhaltsam und aufschlussreich über ihren Werdegang und ihre Aufgabe am MiR. Vielen Dank für diese spannende Stunde!
Unsere Serie: Theaterberufe am MiR
Die Kult(ur)stätte MiR: ein interessanter Arbeitgeber – auch für ganz besondere Berufsbilder hinter den Kulissen. Handwerkliches Geschick, Kreativität, Fantasie sind hier vielfach die Voraussetzungen. Wir stellen Ihnen in einer kleinen Serie Menschen mit Theaterberufen am MiR vor. Sie arbeiten backstage für die „Bretter, die die Welt bedeuten“.
Besuch im Malsaal: September 22
Begegnung mit: Christine Abrams und Matthias Scholz, Bühnenmaler*in
Wie kamen Sie auf diesen Beruf?
Christine Abrams: ich habe erst durch Zufall auf Umwegen diesen Beruf entdeckt, im MiR meine Ausbildung gemacht, ausgelernt und liebe, was ich hier mache.
Matthias Scholz: Ich bin Zahntechniker und Zahnarzt und habe mich zum Bühnenmaler umschulen lassen. Der Beruf ist kreativ und passt genau zu mir.
Was macht ein/e Bühnenmaler:in? Worin bestehen Ihre täglichen Aufgaben?
Wir malen Bühnenbilder nach den Entwürfen, Plänen und Modellen des Bühnenbildners. Dabei ist es enorm wichtig sich gut zu verständigen, um auch genau den Punkt zu treffen. Wir experimentieren mit Materialien und Farben, um genau die gewünschten Effekte zu erzielen. Es finden dann immer wieder Rücksprachen mit Regisseur und Bühnenbildner statt. Eine tägliche Routine gibt es eigentlich nicht. Der Beruf ist sehr abwechslungsreich, künstlerisch erfüllend, aber auch anstrengend.
Wir arbeiten überwiegend im Stehen und häufig muss auch kräftig zugepackt werden. Teamarbeit spielt eine große Rolle, denn letztlich müssen gemeinsam erstellte Bühnenbilder eine Sprache sprechen.
Was macht den Beruf spannend?
Die Abwechslung, die Kreativität und der tolle Moment, die eigenen Werke auf der Bühne zu sehen;
Was ist für Ihren Beruf besonders wichtig?
Freude daran, Herausforderungen anzunehmen; ein gutes Vorstellungs- und Einfühlungsvermögen, Kommunikations- und Teamfähigkeit, körperliche Leistungsfähigkeit, kreative Begabung;
VIELEN DANK FÜR DAS GESPRÄCH!